
Verdichtete Linie aufwärtsstrebend
Ort – Weserburg Bremen
Material – 6 Gardinen, Eisengestell
Maße – 255cm hoch
Foto – Caspar Sessler
Jahr – 2013
Die aufwärtsstrebende Linie besteht aus sechs Gardinen, die in dem ehemaligen Gebäude der Bremer Landesbank hingen und in den sechziger Jahren hergestellt worden sind. Die Gardinen sind zu einer dichten Linie zusammengerollt. Die Spitze wird von einem Lampenschirm aus den achtziger Jahren besäumt.
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In der Ausstellung „TEN“ Meisterschüler der Hochschule für Künste Bremen 2013 in der Weserburg Bremen konfrontiert Franziska Keller den/die Betrachter*in mit einem eigentümlichen Objekt, das im Raum zu schweben scheint. In geschwungener Form berührt eine Vielzahl von Schnüren den Boden, die wie ein kompakter Strahl aus einer braunen Haube heraus fließen. Mit der Kombination vorgefundener Materialen schafft die Künstlerin eine ambivalent belebte Figur. Fragen nach der Absurdität und Skurrilität der Beziehung zwischen Mensch, Objekt und Raum, gepaart mit leisem Humor, ziehen sich durch alle ihre Arbeiten.
(Ausschnitt aus der Begründung der Jury für den Karin Hollweg Preis 2013. Franziska Keller, Meisterschülerin der Hochschule für Künste Bremen in der Klasse Jean- François Guiton, ist die Preisträgerin des Karin Hollweg Preises 2013. Die Jury überzeugte der präzise Einsatz der Mittel, mit denen sie sonderbar, bisweilen poetisch anmutende Bilder, Objekte und Situationen schafft, die den Betrachter einbeziehen und herausfordern.)